Mit welchen Materialien kann ich meine Wände gestalten?

Marie Carstens Marie Carstens
Umbau/Sanierung denkmalgeschütztes Wohnhaus, Kronberg i.Ts., Architekturbüro Hans-Jürgen Lison Architekturbüro Hans-Jürgen Lison Phòng trẻ em phong cách hiện đại
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Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Wände zu gestalten. Oftmals steht der visuelle Aspekt im Vordergrund, denn wir möchten die Wandgestaltung natürlich genau an unsere Wohnvorstellungen anpassen. In manchen Räumen sind bestimmte Materialien, mit denen die Wände verkleidet sind, besonders sinnvoll, während sie in anderen Räumen als eher unschön oder unpraktisch angesehen werden. Fliesen sind hierfür das beste Beispiel: Im Bad sind sie überaus nützlich und können in stylishen Ausführungen an Wand und Boden angebracht werden. Geflieste Wände im Wohn- oder Schlafräumen sind hingegen ein absolutes No-Go und sorgen für eine ungemütliche Atmosphäre. Wir möchten euch heute sechs verschiedene Materialien vorstellen, mit denen ihr eure Wände verkleiden, verschönern und abdichten könnt.

1. Klassische Wandfarbe

Der Klassiker unter den Materialien, mit denen Wände verschönert werden können, ist Dispersionsfarbe. Dispersionsfarbe ist der Fachbegriff für die gängige Wandfarbe, die beispielsweise im Wohn- oder Schlafzimmer benutzt wird. Sie ist in etlichen Farben und in fast jedem Baumarkt erhältlich. Meist gibt es sogar eine Mischstation, an der man sich seine Wunschfarbe aussuchen kann. Die handelsübliche Wandfarbe besteht hauptsächlich aus einem Füllstoff, einem Binde- und Lösungsmittel und natürlich aus Pigmenten, die für die richtige Farbe sorgen. Neben synthetischer und mineralölhaltiger Dispersionsfarbe gibt es auch eine Variante, die vor allem Pflanzenöle enthält. Die Naturdispersionsfarbe ist um einiges umweltfreundlicher als die synthetische Variante, hinterlässt jedoch nach dem Streichen einen leichten Geruch nach pflanzlichen Ölen. Diese sorgen zudem dafür, dass die Farbe nach einiger Zeit einen gleichmäßigen Gelbstich entwickelt. Was ihr unbedingt beachten solltet, bevor ihr euch für eine Wandfarbe entscheidet, ist die Farbwirkung. Diese kann sich stark auf das Raumklima sowie auf euer Wohlbefinden auswirken. Wer etwas mehr über harmonische Farbwirkung erfahren möchte, kann sich dieses Ideenbuch anschauen.

2. Stein

Während viele Häuser im Außenbereich über eine Steinfassade verfügen, sind originale Steinwände im Innenbereich etwas ganz Besonderes. Auf Grund der kalten Außentemperaturen im Winter, müssen die Häuser in unseren Breitengraden gut gedämmt sein. Das Dämmmaterial wird zwischen der Außen- und der Innenwand platziert, sodass von der dekorativen Steinfassade im Innenbereich meist nur wenig zu sehen ist. Doch mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, die vielfältigen Eigenschaften von Stein in die Wandgestaltung zu integrieren. Egal, ob ihr mit roten Ziegelsteinen eine rustikale Atmosphäre schaffen wollt oder euch mit warmen Natursteinen ein mediterranes Flair nach Hause holen möchtet. Eine Wandverkleidung mit authentischen, echten Steinen macht jede Wand zum Hingucker und den Raum zum Highlight eurer Wohnung. Folgende Möglichkeiten gibt es, eure Wände mit einer Steinverkleidung in Szene zu setzen: 

1. Engagiert einen Profi, der eure Wände mit echten Natur- oder Ziegelsteinen verschönert. 

2. Im Baumarkt gibt es sogenannte Verblender und Riemchen. Diese lassen sich wie eine Art Attrappe ganz einfach selber an die Wände anbringen. Verblender und Riemchen gibt es in allen möglichen Farben und Formen. Von weißem Ziegelstein bis hin zu schwarzen Natursteinen in unterschiedlichen Formen.

3. Holz

Eine weitere Möglichkeit, eure vier Wände etwas rustikaler zu gestalten, ist eine Wandverkleidung aus Holz. Verschiedene Holzarten, unterschiedliche Maserungen und Farben können an den eigenen Geschmack angepasst werden. Die warmen, gemütlichen Eigenschaften von Holz erfüllen den Raum mit positiver Energie und wirken erdend auf die Bewohner. Das nachhaltige Material sieht nicht nur toll aus, sondern ist zudem sehr umweltfreundlich, schalldämmend und isolierend.

4. Tapete

Mustertapeten galten lange Zeit als trutschig und altmodisch. Doch dank neuer Designs und toller Materialien erleben Tapeten seit einiger Zeit ein großes Comeback, denn sie bieten vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten mit unzähligen Mustern und Farben. Ruhige, zarte Muster für das Wohnzimmer, romantische Blümchentapeten fürs Schlafzimmer oder wilde, knallige Muster für den Partykeller – hier ist für jeden etwas dabei. Das tolle an Tapeten ist, dass man mit etwas handwerklichem Geschick seine Räume ganz einfach selber umgestalten kann. 

Neben Vlies- und Papiertapeten gibt es eine große Menge an Tapetenarten, die genau an eure Vorstellungen und Bedürfnisse angepasst werden können. Am besten ist es, wenn ihr euch im Baumarkt von einem Fachmann beraten lasst oder euch im Internet erkundigt, welche Tapetenart die richtige für euch ist. Achtet darauf, dass die Wände die ihr mit Tapeten verschönern wollt, in Szene gesetzt und nicht überladen werden. Bei auffälligen Mustern und knalligen Farben ist weniger oft mehr. Eine Kombination aus Tapete und einer farblich passenden Wandfarbe ist oftmals eine tolle, stylishe Lösung, um eine wohnliche, gemütliche Atmosphäre zu erzeugen.

5. Fliesen

Eine Wandverkleidung aus Fliesen ist die ideale Wahl für Badezimmer, Home-Spas und Küchen. Die wasserundurchlässige Verkleidung ist nicht nur praktisch und quasi unumgänglich, sondern kann auch enorm schick und elegant aussehen. Eine fast unendliche Auswahl an Größen, Farben und Formen kann es wirklich schwer machen, die Lieblingsfliese für das neue Badezimmer auszuwählen. Große, helle Keramikfliesen oder doch lieber türkisfarbene Mosaiksteine? Mit Fliesen können die unterschiedlichsten Geschmäcker abgedeckt werden. 

Was bei der Planung der Feuchträume beachtet werden muss, ist, dass der Schlachthauseffekt vermieden wird. Dieser entsteht dann, wenn die kompletten Wände des Raumes bis unter die Decke gefliest werden. Der Trend geht eher dorthin, nur die Flächen hinter den sanitären Einbauten mit Fliesen auszustatten: Der Bereich hinter der Toilette, ein Spritzschutz beim Waschtisch oder Waschbecken sowie eine Wandverkleidung in der Dusche und um die Badewanne herum.

6. Latexfarbe

Latexfarbe ist eine Art von Wand- und Deckenfarbe, die natürliches Latex (eine Emulsion aus Kautschuk und Wasser) als Bindemittel enthält. Latexfarbe galt dank ihrer Wasserbeständigkeit, der Scheuerfestigkeit sowie des schicken Glanzes, lange Zeit als Innovation. Echte Latexfarben sind, auf Grund des hohen Preises, nahezu vom Markt verschwunden und wurden durch moderne Varianten mit Kunstharz ersetzt. Damit die Kunden sich besser zurechtfinden, hat sich die Industrie entschieden, den Namen Latexfarbe beizubehalten. In Räumen, in denen die Wände stark beansprucht werden (z.B. Flur, Kinderzimmer oder Treppenhaus) ist ein Anstrich mit moderner Latexfarbe sehr praktisch, da die Wände einfach gereinigt und abgewischt werden können. Der Vorteil der modernen Latexfarbe ist, dass man sie, im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, einfach überstreichen oder übertapezieren kann. Dies ist bei echter Latexfarbe leider nicht möglich. Sollten eure Wände über einen Anstrich mit echter Latexfarbe verfügen, muss diese mechanisch entfernt werden.

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