Kleines Haus am See

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Haus am See, Pfeiffer Architekten Pfeiffer Architekten Nhà: thiết kế nội thất · bố trí · ảnh
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Auf einem länglichen Ufergrundstück am Arendsee in Sachsen-Anhalt schuf das Büro Pfeiffer Architekten in einer erstaunlichen Bauzeit von nur drei Monaten ein perfektes Wochenendhaus. Es gliedert sich absolut natürlich in die vorherrschende Bebauung ein und besticht durch die extravagante Gestaltung der Fassade. Um dem Standort gerecht zu werden, entschieden sich das Büro sowie die Bauherren für den natürlichen Baustoff Holz. Die verschiedenen Verarbeitungsstufen sind prägend für die Konstruktion und von schlichter und zeitgemäßer Ästhetik für das Gefüge.

Seeseite

Wie in einem Märchen ragt das kleine Häuschen aus den hohen Gräsern und hinter den Baumstämmen hervor und vermittelt dem Betrachter ein wärmendes Gefühl: Neben den großen Öffnungen, die das Licht des Inneren nach außen strahlen lässt, sind auch die verwendeten Lärchenschindeln dafür verantwortlich. Mit der Rundum-Eindeckung aus stumpfen Lärchenschindeln wird das Haus durch den natürlichen Verwitterungsprozess im Laufe der Jahre mehr und mehr Teil seiner Umgebung. Denn das helle Holz wird immer dunkler und an manchen Stellen von Moos bewachsen werden. Wegen des torfigen Baugrundes wurden die Stützen in eine elastische Sohlplatte mit einer umlaufenden Frostschürze eingebettet. Eine Frostschürze wird bei nicht unterkellerten Bauwerken verwendet, um zu verhindern, dass sich am empfindlichen Rand Frostschäden durch Auffrieren der dortigen Böden entwickeln. 

Nordwestfassade

Schreitet man an dem kleinen Haus vorüber, zeigt sich die Ansichtsseite eher introvertiert und geheimnisvoll. Denn an der Nordwestfassade sorgen wenige, jedoch tief eingeschnittene Fensterschlitze für Licht. An dieser Seite wurden die Schlafräume und das Badezimmer im Inneren angesiedelt.

Detail

Alle außenliegenden Bauteile, die der Witterung ausgesetzt sind, wurden luftumspült und kommen so auch ohne chemische Baustoffe aus. Die Laibungen der Fenster erhielten eine markanten Anstrich. Es reicht aus, diesen etwa alle drei Jahre aufzufrischen. Keine weiteren technischen Details lenken von der verspielten Fassade ab – bewusst wurde auf Verblechungen und eine Entwässerungsrinne verzichtet, um das einheitliche Bild nicht zu unterbrechen. Überraschenderweise verfügt das Haus über keine Heizung: Dank der winddichten und mit Holzwolle hochgedämmten Wandkonstruktion, den hochwertigen eingebauten Fenstern sowie der geringen Speichermasse des Hauses konnte darauf verzichtet werden. Lediglich ein Kamin, der mit Holz befeuert wird sowie eine passive solare Wärmegewinnung sorgen für die richtige Wärme und Behaglichkeit im Wochenendhaus. Der dicht bewachsene Baumbestand spendet in den Sommermonaten die notwendige Beschattung und einen natürlichen Sonnenschutz.

Orientierung am Nachbarhaus

Das Haus fügt sich nahtlos und unaufdringlich in die Landschaft sowie die benachbarte Bebauung ein. Umgeben von hohen Bäumen, geht die Hülle des Hauses aufgrund der verwendeten Materialien eine Symbiose mit der Natur ein. Bei der Konstruktion des Dachs orientierte man sich am 1930 erbauten Nachbarhaus: Auch hier verwendete man ein steiles Satteldach. Neben der Form beeinflusste auch die Position des benachbarten Hauses die Ausrichtung des neuen. Denn laut Bauordnung wurde vorgegeben, dass die Firstrichtung, die Dachneigung und die Traufhöhe dem naheliegenden Haus nachempfunden werden mussten und die Grundfläche von 6,30 Meter x 12,40 Meter ebenso dem Vorbild entsprechen sollten. Zugang erhält man zu dem kleinen Haus von Südwestrichtung. Die Tür wird durch die aufgesetzte, schwarze Laibung in den Vordergrund gestellt und lockert durch die symmetrische Positionierung das Fassadenbild auf. 

Ausrichtung gegen Südosten

Die großflächige Verglasung gewährt einen freien Blick über den See. Die Konstruktion des ebenso hohen wie breiten hier zu sehenden Wohnraumes besteht aus sieben Leimbindern als Dreigelenkrahmen, die auf Stahlbetonstützen abgesetzt wurden. Im Inneren des Hauses wurden die Räume mit gekalktem Kistensperrholz verkleidet.

Weitere Anregungen zu Fassaden findet ihr in dem Ideenbuch: Schöne Holzhäuser

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